Mondlichtfee- Журнал, 20 май 20

Lieber Seppi! Danke für deinen Text, der veranschaulicht sehr gut, was da in unseren Köpfen abgeht. 🤣  

Einfach mal Google fragen, da kannst das mit den Proteinen in mehreren Artikeln lesen. :) Und ich kann gerne meinen Tagesplan schicken mit meinem kcal-Defizit und meinen Sporteinheiten und Bewegung, daran kannst sehen, dass ich im hohen Defizit war und trotzdem zugenommen hab. Ich ziehs bisher die Woche durch mit der limitierten Eiweißmenge anhand meines berechneten Bedarfs und Zack, es funktioniert und das Gewicht geht runter. Also so falsch kann das nicht sein und ich wiederhole mich, jeder Körper reagiert anders und was soll daran falsch sein, wenn sie einfach mal ausprobiert, in ihrem berechnetem Tagesbedarf von 0,8-1,2 x kg zu bleiben? Diese Angaben kann man überall nachlesen, dass diese Menge empfohlen wird. Sie sieht doch dann, ob's daran liegt. Bei mir definitiv ohne wenn und aber. Und ich war vor meiner SS schon ultra durchtrainiert mit 57kg, also so viel kann ich da nicht falsch gemacht haben ;) 

Man kann das ausprobieren, schaden wird es nicht (ausser u.U heillos zu verwirren). Aber das Ganze würde auf einem nicht ordnungsgemäß dokumentierten, viel zu früh abgebrochenen Einzelfallexperiment mit einer weit unterhalb der Schwankungsbreite liegenden Zunahme von lediglich irgendwelchen 500 Gramm (Wasser? Fett?, Muskelmasse? Bindegewebe? Darminhalt?). Da geh ich einmal ordentlich aufs Klo dann bin ich bei -500 gr. Und das ganze natürlich ohne unbehandeltes Kontrollexperiment, Negativ- und Positivkontrolle. Aussagewert tendiert gegen Null. (Ich habe im letzten Post eine goldene Brücke gebaut. Drübergehen muss jeder selber.) Im übrigen müsste auffallen, dass in den ganzen Google-Artikeln von MINDESTENS 0,8g/kg die Rede sein müsste (Sofern die Autoren dort nicht schlecht von einem Artikel über einen Artikel über einen Artikel über eine Studie abgeschrieben haben.) Was MINDESTENS bedeutet, erkläre ich jetzt nicht. 

Man kann Studien und Erfahrungen hin und her diskutieren - so oder so auslegen und deuten. Was aber ausserhalb der Bibel nicht geht, ist die wundersame Kalorienvermehrung. Kalorien, die sich im Körper plötzlich wie mehr Kalorien benehmen wären ein Perpetuum mobile und die Lösung des Weltenergieproblems. Das bekommt man (wie gesagt, Bibel ausgenommen) auch durch keine Studie, Erfahrung oder noch so geschickte Argumentationtechnik wegdikutiert. Meinungsfreiheit schön und gut, aber Naturgesetze sind nicht verhandelbar. 

Mit Kohlehydraten kann man problemlos abnehmen, das Verhalten mit dem Wasser ist korrekt was seppi422 schreibt. Letztendlich ist die kalorienbilanz immer entscheidend wobei das Ganze unter dem grundumsatz längerfristig keinen Sinn macht. Vor allem wenn Du Hunger leidest ist das nicht gut gerade was die Motivation und Durchhalten anbelangt. Suche Lebensmittel die Dich sättigen, Eiweiß ist dafür bestens geeignet! Aber auch die tägliche Bewegung und Sporttage tragen maßgeblich zur Abnahme bei. 

Es war ein Tipp und gut is. Es hat kein Mensch gesagt, dass sie sonst was falsch macht, ich hab nur gesagt, sie solle mal auf ihre Eiweißmenge und -bedarf achten. Erachte ich jetzt nicht als schlimm oder falsch. Man kann alles in Frage stellen, wie man's dreht und wendet, es wird immer welche geben, die ne andere Meinung dazu haben und nochmal, jeder Körper reagiert anders. Ich für mich hab herausgefunden, dass wenn ich 120-140g Eiweiß am Tag zu mir nehme, zunehme. Punkt. Und ja auch immer nur an den Tagen, wenn das Eiweiß so viel war - trotz Defizit...durch die App kann man das schön nachvollziehen. Und die Erklärung dafür hab ich in diversen Artikeln von Ernährungs- und Fitnessportalen gefunden. Schön. Ich hab's jetzt geändert und schaue, dass ich nicht über 88g komme und nehme ab - prima. Und nun? 

Ich sag jetzt einfach mal Danke an LynLaPlegua und an Seppi422, es war sehr interessant beides zu lesen und ich für meinen Teil versuche mir aus beiden Tipps das Beste raus zu ziehen und auszuprobieren. LG und viel Erfolg 

Jeder geht seinen Weg. Jeder darf für sich so falsch argumentieren und schlussfolgern wie er will. Aber man sollte vorsichtig damit sein, faktisch Falsches weiterzugeben. Und "Hast du vielleicht zu viel Proteine gegessen? Wenn die deutlich höher als dein Bedarf sind, werden sie als Fett eingelagert." ist nunmal kein Tipp, sondern faktisch falsch. In jeder Welt. 

@seppi422 und @LynLaPlegua Mein Fachbuch meint dazu: Zu viel Protein beeinflusst den Insulinspiegel. Bei hoher Proteinzufuhr geht der Körper trotz fehlender Kohlehydrate dazu über, die Energie auch durch Umwandlung von Aminosäuren vorwiegend aus Glucose zu holen. Wird mehr Protein zugeführt als für den Muskelerhalt bzw. -aufbau benötigt wird, wird dieses zur Energiegewinnung genutzt. Das heißt aber auch, das der Blutzuckerspiegel NICHT absinkt, was eine effektive Fettverbrennung ( in Ketose ) deutlich erschwert. => Ihr scheint mir beide etwas Sinnvolles beigetragen zu haben. (Für di Cracks: mTOR Stoffwechselweg Milchprodukte starke Erhöhung Insulin Glykämische Last ) Mein Buch rät von übermäßigem Verzehr von Milchprodukten aufgrund der starken Insulinreaktion ab.  

Seppi ich würde sagen, wir lassen das jetzt 😉 Du hast deine Meinung, ich meine und gut is. Ich fahre so nun gut und hab meine Erklärung für meine Gewichtszunahme gefunden - du siehst das anders - akzeptiere ich, aber dann akzeptier du auch andere Meinungen und ich glaube kaum, dass du oder ich Ernährungswissenschaften studiert haben und somit alles über die Vorgänge in jedem individuellen Körper wissen und beurteilen können. Ich habe von meiner Erfahrung berichtet und dem, was ich in mehreren Artikeln gelesen habe. Du wirst dich sicher auch belesen haben, um solch Aussagen zu treffen. Trotzdem gibt es kein pauschales Richtig und Falsch, das sollte dir bewusst sein. Hauptsache wir kommen alle ans Ziel und sind trotzdem immer mal wieder offen für Ratschläge, wenn man gerade ein Down hat. Ich habe hier nichts anderes getan und somit auf ein gutes Gelingen. 😉 

@mopsfidel44: Das mag alles seine Richtigkeit haben. Alles was wir essen wird letztendlich zur Energiegewinnung genutzt. Kalorien = Energie. Es ist ja auch Energie, die der Körper zum Erhalt der Muskulatur braucht. Und die Kalorien, die wir hier alle notieren, sind die maximal in einem Lebensmittel steckenden Kalorien. Es gibt Situationen und Umstände unter denen der Körper nicht die volle Kalorienzahl nutzt (weil er gerade nicht die richtigen Bakterien zur Hand hat oder es Kalorien sind, die er nicht verwerten kann). Aber unter keinen Umständen holt der Körper mehr als diese Kalorienmenge aus dem Lebensmittel. Schreib ich also alles auf und liege mit der Kalorienmenge unter meinem Bedarf, dann wird kein Fett auf- sondern abgebaut. Natürlich werden Proteine, die von der Muskulatur nicht benötigt werden anderweitig verbraucht. Bevor im Hirn die Lichter ausgehen, weil keine Zucker mehr da sind, dann werden Protein und Fett genommen - genauso wie mehr Kohlenhydrate die gerade von Hirn und Zellen benötigt werden, genauso wie ein mehr an Fett. Der Körper ist ein Meister im umverteilen - auch wenn er wann immer möglich den Weg des geringsten Widerstands geht. Aber wenn die Summe aller aufgenommenen maximal enthaltenen Kalorien kleiner ist als die benötigte, dann nimmt der Körper von den Vorräten (und macht nicht irgendwelche paradoxe Zauberkunststückchen). Und der Vorrat der Wahl ist nunmal Fett. Man kann aus einem Topf nur rausnehmen, was man reinsteckt. Weniger geht - mehr aber nicht. Es ist auch nicht zwangsläufig so, dass der Fett- Eiweiß- Kohlenhydratspeicher abgebaut und als Baustein 1:1 irgendwo anders eingebaut wird. Der Körper braucht auch jede Menge Energie, die nichts mit Aufbau von organischem Material (Anabolismus) zu tun hat, die er mit ATP "begleicht", der universellen Energiewährung der Zellen. Klar ist Glucose das bevorzugte Ausgangsmaterial um ATP im Rahmen der Atmungskette zur Verfügung zu stellen, aber wenn keine Kohle da ist, dann geht auch Kameldung. Wie man sich dabei fühlt und welche Kapriolen der Blutzuckerspiegel dabei dreht, steht auf einem anderen Blatt. Darum geht es hier aber auch nicht. 

Also das Insulin auch bei Zufuhr von Eiweiß und nicht nur bei Kohlenhydraten ausgeschüttet wird ist ja nichts neues, hat meiner Meinung nach aber nichts mit der These "ich nehme trotz Defizit nicht ab, weil ich zuviel Eiweiß esse" zu tun.  

Nachtrag. Richtig ist, dass ich nicht Ernährungswissenschaften studiert habe. Aber ich habe in meiner Karriere mehrere Semester Mediziner, Ernährungswissenschaftler und Ökotrophologen ausgebildet. Aber soviel kann ich versichern: Eines haben die alle nicht von mir gelernt: Dass man bei einem zu hohen Proteinanteil Fett einlagert, obwohl man weniger Kalorien zu sich nimmt als benötigt. 

Ob Keto, LC, 10WBC, Paleo, Vegan, High Protein, Fruitarier und was es nicht noch alles gibt: jeder wird seine richtige Ernährungsweise finden, wie er am besten zum Erfolg kommt. Bei mir klappt es so besser und fertig, da bedarf es keiner weiteren Diskussion und ich finde die Artikel einleuchtend. Und was deine Meinung bezüglich der zu hohen Proteine angeht würde ich dir ans Herz legen, doch mit den Leuten zu debattieren, die dies in Artikel geschrieben haben und die These aufgestellt haben. Gibt's einige 😉 Viel Erfolg und berichte dann, bin gespannt :) Und Mondlichtfee, nicht aufgeben, es wird wieder 💪 Ich bin raus. Der Sport ruft. 

Seppi, ich bewundere deine Hartnäckigkeit, Menschen etwas zu erklären. Leider sind derzeit Verschwörungstheorien sehr beliebt wenn es um biologische Vorgänge geht. Ob es sich dabei nun um Viren oder Kalorien handelt...  

Quellenangaben sind jederzeit willkommen. Alle Stellen mit Deiner Aussage, die ich gefunden habe sind irgendwelche Fitness-Seiten. Bei denen geht es definitv um Muskelaufbau. Und natürlich ernähren sich die Muskelgurus im Kalorienüberschuss, sie wollen ja schnell Muskeln aufbauen. Nehmen diese zuviel Protein zu sich dann geht es in den Fettvorrat, weil die maximale Muskelzuwachsrate limitiert ist. Vom Kaloriendefizit sind wir hier aber meilenweit entfernt. Einige Seiten enthalten diese oder eine ähnliche Aussage: "Solange wir allerdings die Gesamtkalorien nicht verändern, wird sich auch am Körpergewicht wenig ändern. Das können wir erreichen, indem wir z.B. Kohlenhydrate durch Proteine ersetzen. Diese beiden Makronährstoffe haben den gleichen Brennwert und können daher gut als Substitute funktionieren." Oder: "Wie wir alle hoffentlich mittlerweile wissen, entscheidet die unsere Kalorienbilanz darüber, was mit unserem Körpergewicht passiert." Die zuletzt geäußerte Hoffnung wird leider offensichtlich nach wie vor enttäuscht. Beispielquelle: https://muskelwissen.de/ernaehrung-muskelaufbau/zu-viel-eiweiss-ungesund/)  

@Luise. Vielleicht liegt es daran, dass ich keine Lust habe, den Windmühlen die Weltherrschaft zu überlassen. In seltenen Fällen gebe aber auch ich auf. Dann sage ich einfach: Wer meinen Ausführungen keinen Glauben schenken mag, soll sich dann halt an einen Spezialisten, z.B. einen Biologen wenden. Manche von denen sollen sogar Doktortitel tragen. Dr. g.h. (gnadenhalber) oder so ... 

Mondlichtfee, ich fühle mit Dir, weil es mir genauso geht. Aber .. ich habe mal etwas intensiver nachgelesen. Man muss ca. 7000 kcal abbauen für 1 kg Fett. So wie mich z.B. fatsecret eingestuft hat bedeutet das bei einem Grundumsatz von ca. 2400 kcal und meiner jetzigen Einstufung auf 1900 kcal (die ich auch oft unterbiete, aber nie so dass ich hungere), dass ich ungefähr 17,5 Tage brauche, um auf diese Art und Weise 1 kg Fett loszuwerden. Das klingt frustrierend, drauf war es gefühlt schneller, aber ... es ist ein gesundes Abnehmen, nicht nur Wasser!!! Man sollte sich die Hintergrundprozesse bewusst machen, ohne das funktioniert es nicht. Ich will ja, dass ich das danach auch halten kann. Da hilft nur Ausdauer.  

Liebe Jungs und Mädels. Es gibt soviel Informationen in den unendlichen Weiten des Internets und soviel schlechte darunter. Mein Rat: Versucht soweit möglich immer Originalliteratur zu Rate zu ziehen und nicht auf das zu hören, was irgendjemand nach dem Hörensagen eines anderen interpretiert. Und viel wichtiger: stellt Euch immer die Frage nach dem Nutznießer der jeweiligen Information. Wer sagt was und welchen Nutzen könnte er davon haben (Cui bono-Prinzip). Was ist die Aussage: Viel Eiweiß ist gut! auf der Seite von Proteinshakeherstellern wert. Macht es einen Unterschied ob ich die Aussage: "Zuviel Tierisches Eiweiß ist unvorteilhaft" auf der Seite einer Tierschutzorganisation oder auf der Seite der deutschen Metzger-Innung finde? 

ich komme auch nicht wirklich vorwärts. Die Rückschläge trage ich nicht wirklich ein.ich brauche ewig für 2 kg. gewichtstechnisch tut sich fast nichts, obwohl ich viel mit den kids laufe. das einzige was ich merke ist das mein schlafanzugsoberteil lockerer sitzt als beim letzten mal.